– Alle reden heute vom Egoismus …
Die Gesellschaft erscheint als Summe von Egos …
Das soziale Handeln dient nur noch der Gier der Ichlinge … –
Lutz von Werder widerspricht diesen Zeitdiagnosen und stellt klar: Der jüngste Individualisierungsschub kommt in der heutigen Krise an ein Ende. Die sozialen Verhältnisse erfordern von der Gesellschaft mehr und mehr ein altruistisches Eingreifen. Die Egos entwickeln in ganz Europa Tendenzen zum Du und zum Wir.
Aber was kann das Ich tun, fragt dieses Buch, um sein Eigentum zu bleiben? Wie kann es verhindern, zum Instrument demokratie-feindlicher Eliten zu werden? Was kann das Ich leisten, damit die Demokratie nicht in den Widersprüchen von demokratischen und antidemokratischen Wirs zerrieben wird? Bilden sich heute demokratische oder autoritäre Wirs, emanzipieren sich die Ichs oder verschwinden sie unter charismatischen Führern in Wir-Massen?
Das Buch sucht Antworten. Es stellt den Weg vom Ich zum Wir in drei Teilen vor:
Der 1. Teil zeigt die Entwicklung der Theorie des Umbruchs vom Ich zum Wir in Europa.
Der 2. Teil stellt eine Fallgeschichte dar, in der ein Ich sich zum Wir durchkämpft.
Der 3. Teil stellt mentale Übungen für Einzelne und Gruppen vor, um den Weg vom Ich zum Wir zu begleiten.