Der Mensch ist genetisch auf Kultur programmiert. Schon Kleinkinder erschaffen Bilder und Töne. Kultur schafft Verbundenheitsgefühle, erweitert die Kooperationsfähigkeit, ist dadurch erwiesenermaßen evolutionär ein Gruppenselektionsvorteil. Mit Beginn der Pandemie und den einsetzenden Gegenmaßnahmen geriet die Welt der meisten Kulturarbeiterinnen und Künstler gehörig aus den Fugen. Alte Konzepte funktionierten nicht mehr, neue wurden dringend gebraucht – Schrecken zum Einen und Chance zum Anderen. Wir beschreiben, welche Chance wir gesehen haben und welche Erfahrungen wir sammeln konnten mit neuen Formen der Kulturarbeit in bislang kulturell eher unterversorgten Großwohnsiedlungen während der Corona-Situation.