
- ISBN: 978-3-86863-288-0
- 66 Seiten
- 51 Farbfotografien
- Format: 20 x 23 cm
- 2025
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Ich habe zwischen Oktober 2023 und September 2024 auf dem Gelände und in seiner unmittelbaren Umgebung zwischen den S-Bahnhöfen Südkreuz und Schöneberg fotografiert. Dabei haben mich vor allem die vielfältigen Transformationen des Ortes, seiner Nutzung und Umnutzung interessiert. Mein Blick richtet sich ausdrücklich nicht auf die prominenten und architektonisch spektakulären Transformationen des repräsentativen Stadtraums. Es geht mir vielmehr um die wenig beachteten Gegenden am Stadtrand und um die fast nebenbei geschehenden Strukturveränderungen, die dort stattfinden. Diese Gegenden sind Übergangsräume. Sie liegen dort, wo die verschiedenen Schichten der Stadtgeografie ineinandergreifen, wo die reinen Wohnviertel der Stadt enden und in Gewerbegebiete oder Gebiete mit sogenannter Mischnutzung übergehen. Hier bilden sich auch Übergangsräume der Imagination. Räume, die das Verschwinden des Bestehenden erfahrbar machen, Dimensionen des Vergangenen frei legen und auf Horizonte dessen verweisen, was noch entsteht. „Wo Altes verschwindet und Neues entsteht, siedelt sich in den Ruinen die Übergangswelt aus Zufall, Unrast und Not an.“, schrieb Franz Hessel, als Spaziergänger in Berlin, vor mehr als 100 Jahren. Hessel bezeichnete die Schöneberger Insel als das „offiziell traurige Viertel von Schöneberg“.